Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Mit seinen Kommentaren zum Ölpreis hat US-Präsident Trump Ende letzter Woche erneut unter Beweis gestellt, dass er den Markt beeinflussen kann, berichtet die Deutsche Bank AG in einer aktuellen Ausgabe "MÄRKTE am Morgen".
Nachdem er bekannt gegeben habe, er habe die OPEC aufgefordert, die Auswirkungen von US-Sanktionen gegen den Iran auf den Ölpreis abzufedern, habe dieser um drei Prozent nachgegeben. Der Euro könnte allerdings von steigenden Ölpreisen profitieren, denn das Volumen der EU-Ausfuhren in die OPEC und andere erdölexportierende Länder übersteige das der USA deutlich. Von einer durch den Ölpreis verbesserten wirtschaftlichen Lage dieser Länder würde die Konjunktur Europas somit über den Außenhandel stärker profitieren als die der USA. Die derzeitige Datenlage habe hingegen gestern keine Unterstützung für den Euro geboten. Das Wirtschaftsvertrauen in der Eurozone sei den zehnten Monat in Folge auf das inzwischen niedrigste Niveau seit zwei Jahren gefallen. Während die Stimmung der Haushalte unverändert geblieben sei, hätten vor allem die pessimistischen Erwartungen der Industrie bezüglich der Produktion sowie der Auftragseingänge den Index belastet.
In den USA sei der Inflationsdruck im März zwar weiter niedrig geblieben und habe damit die schwachen Quartalszahlen aus der letzten Woche bestätigt, die Konsumausgaben seien jedoch stärker als erwartet gestiegen und würden damit einen weiteren Anhaltspunkt liefern, dass der US-Konsum seine Schwäche zu Jahresbeginn überwunden haben könnte. (30.04.2019/ac/a/m)