Frankfurt a. M. (www.forexcheck.de) - Der Südafrikanische Rand (ZAR) hat derzeit einen schweren Stand, so die Experten der BNP Paribas in einer aktuellen Ausgabe von "Märkte & Zertifikate weekly".
Allein am Montag habe die Kap-Währung angesichts der zunehmenden Sorgen um die Energieversorgung gegenüber dem Euro gut ein Prozent an Wert verloren. Präsident Cyril Ramaphosa habe sich deshalb gar veranlasst gesehen, seine Reise zum Weltwirtschaftsforum in Davos abzusagen. Das angeschlagene staatliche Versorgungsunternehmen Eskom habe letzte Woche die Stromlieferungen so häufig unterbrochen wie nie zuvor. Die Situation habe sich vergangene Woche zugespitzt, als Eskom angekündigt habe, aufgrund von Ausfällen in elf Kohlekraftwerken weitere Kürzungen vorzunehmen.
Inflationsrückgang sei wirkungslos geblieben
Am Dienstag habe sich der Rand um einen weiteren halben Prozentpunkt abgeschwächt, da die Bergbauproduktion vor dem Hintergrund der lähmenden Stromausfälle weiter zurückgegangen sei. Wie Statistics South Africa am gleichen Tag mitgeteilt habe, sei Südafrikas Bergbau-Output im November im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent zurückgegangen. Von Reuters befragte Ökonomen hätten für November "lediglich" einen Rückgang von etwa 6,9 Prozent vorausgesagt. Die Talfahrt des Rand habe sich am Mittwoch angesichts der jüngsten Inflationsdaten fortgesetzt. Zwar seien die Verbraucherpreise in Südafrika im Dezember im Jahresvergleich auf 7,2 Prozent gesunken - was den Prognosen der Analysten entsprochen habe -, doch dem Markt sei dies zu wenig gewesen. Die Kap-Währung habe gegenüber dem Euro weitere 50 Basispunkte verloren. (20.01.2023/fx/a/t)