Frankfurt a. M. (www.forexcheck.de) - Mit Blick auf den deutschen Rentenmarkt fällt die deutliche Verflachung der Bundkurve auf, so die Analysten der Helaba.
Zinsspekulationen einerseits und Konjunktursorgen andererseits könnten hier eine Rolle spielen. Der Abwärtsimpuls beim Bund-Future sei intakt. Inzwischen sei es aber zu einer überverkauften Marktlage gekommen, die eine vorübergehende Erholung möglich mache. Seit der EZB-Ratssitzung sei der Zinsvorteil der USA zunächst abgeschmolzen - sowohl im kurzen als auch langen Laufzeitbereich. Der Spread zwischen US-Bonds und Bunds mit 10-jähriger Laufzeit tendiere inzwischen aber wieder höher. Grund hierfür sei die überraschende Zunahme der US-Inflation auf den höchsten Stand seit über 40 Jahren.
Dies habe zusammen mit der erhöhten Risikoaversion den Euro belastet. Die Risiken seien gestiegen. Vor allem das MACD-Verkaufssignal mahne zur Vorsicht. Zudem müsse negativ hervorgehoben werden, dass ein nachhaltiger Anstieg über die 55-Tagelinie misslungen sei und die 21-Tageline wieder durchbrochen worden sei. Nachhaltige Kurse darunter würden Potenzial bis zum letzten Impulstief bei 1,0348 USD eröffnen.
Auch zum Schweizer Franken habe der Euro Kursverluste erlitten, wofür die erhöhte Risikoaversion verantwortlich zu machen sei. Zudem würden Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die Schweizerische Nationalbank der EZB folgen und ebenfalls eine Wende in der Geldpolitik ankündigen werde. Die nächsten Unterstützungen seien bei 1,0322 und 1,0297 CHF in Form der 100- und 55-Tagelinien zu finden. (13.06.2022/fx/a/t)