Frankfurt a. M. (www.forexcheck.de) - Der Euro macht im Vergleich zum US-Dollar im neuen Jahr da weiter, wo er 2020 aufgehört hat, so die Experten der BNP Paribas in einer aktuellen Ausgabe von "Märkte & Zertifikate weekly".
Dass die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt den Aufwärtstrend zum Greenback bestätigt habe, habe zwar zahlreiche Gründe, aber eine nicht zu unterschätzende Rolle dürften dabei vor allem die jüngst zugelassenen Corona-Impfstoffe spielen. In der Hoffnung, dass die Corona-Pandemie aufgrund der Impfungen bald überstanden sein könnte, habe die Risikofreude der Investoren wieder spürbar zugenommen. Der Dollar als traditionell sicherer Anlagehafen habe im Zuge dessen somit an Attraktivität verloren. Darüber hinaus dürfte die europäische Gemeinschaftswährung vom Ende der zuvor langanhaltenden Brexit-Unsicherheiten profitieren, zumal sich Brüssel und London am Ende doch noch auf einen Deal hätten einigen können.
Aussicht auf steigende Inflation schwächt Dollar
Dass die US-Demokraten nun offenbar auch die Senats-Stichwahlen im US-Bundesstaat Georgia für sich entschieden hätten und sie sich somit auch die Kontrolle über den gesamten Kongress gesichert hätten, könnte den Dollar nun zusätzlich schwächen. Grund sei, dass der designierte Präsident Joe Biden nun leichter seine konjunkturellen Stützungsmaßnahmen umsetzen dürfte und somit auch die Wahrscheinlichkeit einer steigenden Inflation zugenommen habe. Und: Steigende Preise dürften den Dollar nicht gerade stützen, im Gegenteil. (08.01.2021/fx/a/t)