Wien (www.aktiencheck.de) - Dank der jüngsten für den Euro positiven Impulse (EZB Zinsentscheidung, US-Verbraucherpreiszahlen) hat dieser zuletzt etwas an Boden gewonnen und sich zum US-Dollar bei rund 1,17 eingependelt, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG.
Die jüngste Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China - die USA würden ab dem 24. September weitere chinesische Einfuhren im Volumen von USD 200 Mrd. mit einem Strafzoll belegen - habe den Euro anders als bei früheren Gelegenheiten nicht sehr belastet. Offenbar scheine sich am Markt bereits ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt zu haben. Die Analysten würden daher davon ausgehen, dass auch eine zu erwartende weitere Eskalation im Handelsstreit den Euro wenn überhaupt nur noch wenig belasten werde. Gegen eine nachhaltige Euroabwertung spreche auch die Entwicklung der Wetten auf einen stärkeren Euro. Nachdem die Netto-Long-Position in Euro gemäß Daten der CFTC noch Mitte April nahe eines Rekordhochs gelegen habe, sei sie Anfang September fast ausgeglichen gewesen. Es gebe damit derzeit kaum Argumente, die für oder gegen eine deutliche Bewegung des Euro weg vom aktuellen Niveau sprechen. Hieran dürfte sich auf absehbare Zeit auch kaum etwas ändern, wahrscheinlich länger als bisher von den Analysten unterstellt. (18.09.2018/ac/a/m)