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EUR/USD: Lira-Absturz schürt Ängste


13.08.2018
Deutsche Bank

Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Ein Wort in den Schlagzeilen, auf das Finanzmärkte gemeinhin gereizt reagieren, lautet: "Systemrisiko", so die Deutsche Bank AG in einer aktuellen Ausgabe "MÄRKTE am Morgen".

Am vergangenen Freitag sei es aber nicht das einzige von Nachrichtenagenturen eingesetzte Schlagwort gewesen, das allergische Symptome bei Marktteilnehmern hervorgerufen habe. "Wirtschaftskrieg", "Währungskrise" und "Zahlungsausfall" hätten ebenfalls zum Repertoire gehört. Diese Begrifflichkeiten hätten sich allesamt in Berichten wiedergefunden, die sich mit dem Einbruch der Türkischen Lira befasst hätten. Bereits seit Jahresbeginn befinde sich die türkische Währung auf Talfahrt. Bis auf wenige Währungs- und Anleihespezialisten habe sich mit diesem Kursverfall aber bislang kaum jemand intensiv auseinandergesetzt. Am Freitag habe das Thema aber - bedingt durch einen weiteren spektakulären Tagesverlust von bis zu 19 Prozent gegenüber USD und Euro - eine breitflächige Medienpräsenz und dadurch neue Aufmerksamkeitsrekorde erreicht.


Schlagartig sei jedem bewusst geworden, dass türkische Unternehmen, die sich in ausländischen Währungen (vorzugsweise Dollar und Euro) fremdfinanziert hätten, nun ernsthafte Probleme bekommen könnten. Denn einerseits werde für die Betroffenen der Zins- und Tilgungsdienst, der in US-Dollar und Euro zu leisten sei, immer teurer, andererseits schmelze auf der Einnahmeseite die Türkische Lira dahin.

Politische Spannungen habe es zwischen der Türkei und den USA in der jüngsten Vergangenheit immer wieder gegeben. Allerdings sei die türkische Wirtschaft dabei bislang noch nicht ins Visier des US-Präsidenten Donald Trump gelangt. Dies habe sich am Freitag geändert: Trump ziele mit seiner neuen Allzweckwaffe - Strafzölle - nunmehr auf einen schmerzempfindlichen Punkt des Handelspartners. Für Aluminium-Einfuhren wolle er künftig 20 Prozent Zoll, für Stahlimporte gar satte 50 Prozent erheben. Aus der Türkei seien umgehend Drohungen gefolgt: Auf diesen Schritt werde es die "notwendige Antwort" geben. Staatspräsident Erdogan habe zudem wissen lassen, es handle sich um eine (von den USA) "künstlich" erzeugte Krise. Die Kursverluste seien allerdings allesamt real gewesen. Erstaunlicherweise sei das Minus am türkischen Aktienmarkt nicht größer als das in Europa gewesen, was von Kommentatoren mit "Ansteckungsgefahr" erklärt worden sei.

Der Euro habe am Freitag ebenfalls gelitten und sei in einem Rutsch aus seiner mehr als drei Monate währenden Komfortzone gefallen. Er sei nun in einem kurzfristigen Abwärtstrend zwischen 1,1690 und 1,1330 EUR/USD (ISIN EU0009652759/ WKN 965275) gefangen. (13.08.2018/ac/a/m)


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