Wien (www.aktiencheck.de) - Vor der letzten Sanktionsrude durch die USA hielt sich der USD/RUB (Russischer Rubel)-Wechselkurs im Bereich von 56,4 bis 57,6, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG (RBI).
Selbst Steuerzahlungen Ende März hätten sich nicht in einer RUB-Aufwertung niedergeschlagen. Neben höheren Interventionen durch das Finanzministerium im April und eine saisonbedingt schwächere Leistungsbilanz sei dies ein Grund für eine moderate RUB-Abwertung gewesen. Die jüngste Runde der US-Sanktionen, die am Freitag, den 6. April verkündet worden sei, habe das Bild jedoch grundlegend verändert: Russische Vermögenswerte hätten auf breiter Front verloren, einschließlich Aktien und (Staats-) Anleihen. Seit Freitag habe die RUB gegenüber Mitte Mai um mehr als 5% gegenüber dem USD von 57,9 auf über 62 nachgegeben, und zeige noch immer eine erhöhte Volatilität.
Der kurzfristige Ausblick sei anfällig für Risiken, da der weitere Verlauf der US-Politik schwer vorherzusagen sei - selbst wenn eine unmittelbare weitere Runde von US-Sanktionen nicht das Basisszenario der Analysten sei. Die Turbulenzen würden wahrscheinlich für mehrere Tage anhalten. Jüngste Entwicklungen hätten auch ihre Rubel-Prognose für das Jahresende von USD/RUB 58 belastet. (Fokus FX Ausgabe 07/2018) (12.04.2018/ac/a/m)