Frankfurt a. M. (www.forexcheck.de) - In Zeiten niedriger Zinsen suchen viele Anleger händeringend nach Alternativen. Eine Investition in Aktien liegt da nahe, doch viele trauen sich den eigenständigen Handel nicht zu und misstrauen gleichzeitig Banken und Brokern. Hier kommt eine neue Handelsform ins Spiel, die verspricht, beide Probleme zu lösen: Social Trading. Im Gegensatz zum Banking-Business spielen hier kommunikative Social Media-Elemente eine große Rolle, indem sich Neueinsteiger, Anleger und Trader innerhalb von Handels-Communities rege über erfolgreiche Anlagestrategien austauschen. Unerfahrene Investoren erhalten also aus dem Netzwerkt heraus Unterstützung bei ihrer Anlage.
(Quelle:Pixabay)Im Vergleich zu herkömmlichen Anlageformen ist
Social Trading eine relativ junge Alternative. Das Neue an Social Trading ist, dass die Investoren sich nicht an Banken oder Broker wenden müssen, sondern in Communitys zusammenkommen. Ähnlich wie bei sozialen Netzwerken a la Facebook steht der gegenseitige Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Nur, dass es hier nicht um Urlaubsreisen oder Restaurantbesuche, sondern um lohnende Investments geht.
Im Gegensatz zum Bankberater oder Broker gibt es bei Social Trading-Plattformen eine Vielzahl von Händlern, deren Anlagestrategien für jeden Investor einsehbar sind. Die Profi-Tradern sind oftmals erfahrene Anlagestrategen, teilweise aber auch vollkommen Branchenfremde, die anderen ihr Expertenwissen zur Verfügung stellen.
Investoren, die von dem Knowhow der Händler profitieren möchten, sehen sich auf einer Social Trading-Plattform zuerst unter den dort präsenten Profi-Tradern um, analysieren deren Strategien und Performance und legen sich dann auf einen oder mehrere Händler fest, deren Anlagestrategie sie folgen möchten. Sie werden somit zu sogenannten Followern, wobei erfolgreiche Trader auf den Plattformen mitunter auf über 50.000 Follower kommen, die ihre Anlagetipps verfolgen.
Copy Trading funktioniert, indem der Investor zwischen den diversen Angeboten von auf der Plattform präsenten Händlern wählt und dann für seine Investition die Strategie des gewählten Traders automatisch übernimmt. Zuvor sollte er sich jedoch intensiv Gedanken über seine Risikobereitschaft und das Investitionsvolumen gemacht haben, da die Händler auf ganz unterschiedliche Weise am Markt operieren.
Mit der kompletten Übernahme der Strategie sind oft wesentlich höhere Erträge möglich, als wenn man auf klassische Fonds setzt. Nach Festlegung des Budgets kann es dann quasi per Klick losgehen, denn der gewählte Trader übernimmt ab da das Ruder. Der Anleger kann sich also zurücklehnen und die Performance beobachten. Das macht Copy Trading im Vergleich zum herkömmlichen Aktienhandel zu einer sehr einfachen und unkomplizierten Sache. Dazu muss der Anleger über keine umfassenden Fachkenntnisse in Bezug auf Märkte, Anlagearten oder aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen und Konjunkturdaten verfügen.
Zu den Händlern gehört auch
der in Deutschland populäre Trader Grigori Klassen dessen Anlagestrategie zu einem Wertzuwachs von annähernd 92 Prozent innerhalb der letzten 12 Monate geführt hat. Interessenten können auf den Plattformen die Performance der Händler recht schnell und einfach erkennen und analysieren. Das macht diese Handelsform so attraktiv für Investoren.
Ganz ohne Vorkenntnisse sollten besonders Anfänger allerdings nicht ins Copy Trading einsteigen. Immerhin vertraut man sein Kapital einem Händler an, der es tunlichst vermehren soll. Da jedoch jeder Händler seine ganz eigene Strategie nutzt, gilt es den zu den eigenen Anlagezielen optimal passenden Trader zu identifizieren und seine Strategie detailliert zu analysieren. Allein in Bezug auf die Risikobewertung gibt es große Unterschiede. Manche Trader halten ihre Positionen zudem sehr lange, während andere wiederum diese täglich mehrmals wechseln. Ganz ohne Grundwissen über das Börsengeschehen allgemein und die gehandelten Finanzformate geht es also auch beim Copy Trading nicht. Auch die Plattformen für das Copy Trading unterscheiden sich. Deshalb ist es ratsam, die Anbieter in Bezug auf Kriterien wie Kosten und Gebühren, Anzahl und Zufriedenheit der Nutzer, Mindestanlagesumme und vor allem Quantität und Qualität der Trader zu vergleichen.
Während Copy Trading in Deutschland noch relativ unbekannt ist, besitzt es bereits eine hohe Verbreitung im angelsächsischen Raum. Kein Wunder, bietet es doch eine Vielzahl von Möglichkeiten und Erfolgschancen, um auch ohne großes Expertenwissen höhere Renditen zu erzielen. (17.03.2017/fx/a/t)